236.000 deutsche Firmen suchen innerhalb der nächsten anderthalb Jahre einen Nachfolger; mehr als die gleiche Zahl kommt noch einmal bis zum Jahr 2022 hinzu – das ergab eine Studie der staatlichen Förderbank KfW. Damit Firmen nicht schließen müssen und damit Arbeitsplätze verloren gehen, appelliert Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes, in Richtung der Politik: „Die Freude am Unternehmertum muss in der Ausbildung gestärkt werden. Und schon in der Schule muss besser über Wirtschaftsfragen informiert werden.“
Rund 40 Prozent der Inhaber mittelständischer Betriebe sind älter als 59 Jahre, für sie steht die Pension in absehbarer Zukunft an. Dieser Zahl gegenüber steht eine nachwachsende Generation, die in Zeiten eines stabilen Arbeitsmarktes wenig Interesse daran hat, einen Chefsessel zu beziehen. „Die Nachfolge innerhalb der Familie zu regeln, ist ein häufiger Wunsch, der aber nicht immer erfüllt werden kann. Neben dem Verkauf an einen externen Interessenten könnte auch ein Mitarbeiter als Nachfolger in Frage kommen“, weiß Schmitz.
Die Übergabe eines Unternehmens ist mit viel Bürokratie verbunden; nötig sind zahlreiche Informations- und Meldepflichten bei der Finanzverwaltung, Gewerbeämtern, Amtsgerichten, Kammern oder gar Arbeitsgerichten. Um solche juristischen, steuerlichen, betriebswirtschaftlichen und strategischen Fragen dreht sich das Seminar „Unternehmensnachfolge und Generationenwechsel“ am Dienstag, 27. Februar 2018, von 14:30 Uhr bis 17:30 Uhr im HAUS DER UNTERNEHMER. In der Vortags- und Diskussionsveranstaltung werden die kritischen Faktoren eines Generationenwechsels dargestellt wie Auswahl des geeigneten Nachfolgers, Finanzierungsmodelle sowie die praktische Umsetzung des Wechsels.
Für weitere Informationen gehen Sie auf die Seminarausschreibung. Anmeldung bei Heike Schulte ter Hardt bei der HAUS DER UNTERNEHMER GmbH, Tel. 0203 6082-204.